Lymphdrainage

Prinzip

Neben dem Blutkreislauf gibt es noch ein zweites Gefäßnetz, das die Körperzellen reinigt und versorgt. Die Lymphflüssigkeit fließt auf verzweigten Lymphbahnen durch den menschlichen Körper, transportiert Nährstoffe und Fette zu den Zellen, dabei nimmt sie auch gleich Keime, Viren, Zellabfälle und Schadstoffe mit.

Um die Lymphe zu reinigen, sind auf den Lymphbahnen immer wieder Filterstationen eingeschaltet, die sogenannten Lymphknoten. Diese haben die Größe von kleinen Kidneybohnen und sitzen meist traubenförmig in der Nähe von Venen, im Bereich der Ellbogen, Achselhöhlen, Lende, Knie, Brust und des Halses. In den Lymphknoten sitzen weiße Blutkörperchen und keimtötende Zellen, die das Blut reinigen. Bei einer Krankheit vermehren sich die weißen Blutkörperchen, was die Lymphknoten anschwellen lässt.

Was ist eine Lymphdrainage?

Die Schwellungen, die durch Verrenkungen, Zerrungen oder Stauchungen entstehen, bestehen aus angestauter Zellflüssigkeit, die sich durch eine Krankheit oder Verletzung angesammelt hat. Bei der Lymphdrainage wird die angesammelte Flüssigkeit sanft aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem geleitet und überflüssige Stoffe über Nieren und Blase abgebaut.

Ein gut funktionierendes Lymphsystem ist mitverantwortlich für unser Wohlbefinden und den Zustand unserer Haut! Die Lymphbahnen bilden ein wichtiges Gefäßnetz im Körper, das die Aufgabe hat, bestimmte Stoffe zur Erhaltung der Körperzellen zu transportieren. Die Lymphdrainage hat zum Ziel, das Gleichgewicht zwischen der Gewebewassermenge und der Lymphaktivität wiederherzustellen.

Anwendung der Therapie

Die Massage der Lymphknoten stärkt bei einer Lymphdrainage allgemein das Immunsystem, baut Stress ab und beugt Allergien und Wassereinlagerungen vor.

Geschwollene Beine:

Langes Sitzen, Stehen oder Gehen: Bei vielen Menschen sind die Beine abends oft geschwollen. Dies kann auf eine Stauung der Lymphe zurückzuführen sein. Die Gewebsflüssigkeit ist unter anderem für den Abtransport von Giftstoffen im Körper zuständig

 

Lymphdrainage gegen Cellulite?

Eine Lymphdrainage kann ästhetische Mängel wie Cellulite verringern. Denn Orangenhaut ist durch zum Teil angesammelte Zellflüssigkeit in Bereich des Bauches, der Hüften oder der Oberschenkel bedingt. Durch eine Unregelmäßigkeit des Lymphsystems wird das Wasser nicht ausreichend in die Blutgefäße geleitet und staut sich im Gewebe an. Durch eine Aktivierung des Lymphsystems kann die Lymphdrainage helfen, diese Wassereinlagerungen abzubauen und das Bindegewebe zu straffen. Deshalb wird die Lymphdrainage auch zur Nachbehandlung einer Kavitation verwendet.

Lymphdrainage nach Kavitation

Kavitation ist eine Methode der Fettzellenreduktion, die nicht operativ durchgeführt wird, sondern durch Ultraschallwellen und Druckwellen. Dabei werden Fettzellen „verflüssigt“, die dann über das Lymphsystem abgebaut werden. Eine anschließende Lymphdrainage von 20-30 Minuten ist ein Muss nach einer Kavitation, da die Drainage das Lymphsystem stimuliert und somit das flüssige Fett besser abgebaut werden kann.

 

Die mechanische Lymphdrainage

Bei der mechanischen Lymphdrainage (Gleitwellenmassage) wird das Bindegewebe nicht durch Hand- und Fingermassagetechniken gestärkt, sondern durch ein spezielles Gerät, das gleichmäßigen Druck auf Haut und Bindegewebe ausübt. Dieses Gerät deckt den gesamten Unterkörper ab und sieht aus, wie eine überdimensionale Plastikhose. Diese „Hose“ ist mit überlappenden Luftkammern ausgestattet und übt nach und nach vom Fuß bis zur Hüfte leichten Druck auf die Haut aus. Auf diese Weise entstehen sanft gleitende Druckwellen, die das Lymphsystem aktivieren.

Wann zur Lymphdrainage?

Die mechanische Lymphdrainage wird vor allem bei Schwellungen und Wassereinlagerungen am Unterkörper und am Bauch verwendet. Deshalb ist sie besonders geeignet für Frauen, die unter Wassereinlagerungen an den Beinen leiden oder nach der Entbindung mit dem Babybauch kämpfen. Aber auch bei Cellulite, Besenreisern und Krampfadern kann eine mechanische Lymphdrainage helfen.
Wann darf ich die Lymphdrainage nicht anwenden?

Bei einer Anwendung der Lymphdrainage tauchen Nebenwirkungen nur selten auf. Abstand nehmen sollte man davon, falls eine oder mehrere der folgenden Beschwerden vorliegen:
– starke allergische Reaktionen
– Herzschwäche oder Herzerkrankung
– Blutgerinnungsstörungen bzw. Blutgerinnsel
– starke Entzündungen

Du leidest an schweren Beinen? Im Sommer schwellen Deine Füße an? Und am Bauch hält sich trotz strengem Training hartnäckig die Cellulite? Dann solltest Du Dich einmal für eine Lymphdrainage anmelden. Die Lymphdrainage fördert nicht nur Dein Wohlbefinden – sie stärkt auch Dein Immunsystem, beseitigt Wassereinlagerungen und beseitigt unschöne Orangenhaut!